Während wir feiern
Wie in jedem Jahr feiert die deutsche Sängerin Alexa am Abend des Schweizer Nationalfeiertags ihren Geburtstag mit einer Dachparty – leider noch ohne den Einbürgerungsentscheid. Währenddessen braucht Kamal eine sichere Bleibe. Wenn er nicht unverzüglich das Land verlässt, droht ihm die Abschiebung nach Tunesien. Weil dort aber Homosexuelle verfolgt werden, bittet er den Deutschlehrer Zoltan um Unterschlupf. Doch Alexas bester Freund sagt Nein aus Gründen, die er nicht mal vor sich selbst zugibt. Auf dem Fest laufen schließlich die Fäden zusammen, bis es eskaliert. Inspiriert von Virginia Woolfs Klassiker „Mrs Dalloway“ zeichnet Ulrike Ulrich ein Panoramabild unseres Lebens in Europa – vielstimmig, mit eigenem Ton und literarischer Brillanz.
„Wer erfahren will, wie sich das Leben im 21. Jahrhundert in einem der Herzen des Kapitalismus anfühlt, von welchen Widersprüchen die Menschen zerrissen werden und wie die große Politik auf die private Liebe wirkt, der sollte diesen rasanten, bitteren und immer wieder komischen Roman lesen.“ Lukas Bärfuss
Ulrike Ulrich, Während wir feiern, Roman / Berlin Verlag € 22,00 [D], € 22,70 [A]272 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag EAN 978-3-8270-1408-5
«Während wir feiern» ist voller guter Dialoge und dichter Gedanken, die sich in den sehr unterschiedlichen Tonlagen der Figuren mal schnippisch und oft liebevoll anhören, meist schlagfertig, voller Wortwitz. (…)
Und dieser Roman schafft es ja, das ewig unbegreifliche Nebeneinander des Verschiedenen zu fassen, das wir Leben nennen.
– Bernadette Conrad, Aargauer Zeitung
Ein bezwingendes Buch über das Leben in der Mitte Europas und der Mitte der Gesellschaft - und wie es ist, wenn man dort nicht zugehört.
– Leipziger Volkszeitung
Ein starkes Buch.
– Usama Al Shamani, SRF Literaturclub
Das Buch ist eine kluge Gesellschaftsanalyse.
– Elke Heidenreich, Kölner Stadt-Anzeiger
“Während wir feiern” spielt an einem einzigen Tag und wird von Stunde zu Stunde spannender. Das neuste Werk von Ulrike Ulrich ist ein Pageturner mit sozialkritischem Inhalt.
– Bookette, Rock’n’Roll Bookshop
In dieser Geschichte gibt es keine Randfiguren: Freunde, Gäste und Nachbarn kommen allesamt zu Wort und entfalten sich in all ihren Widersprüchen, Liebenswürdigkeiten und Schwächen. Ulrichs überzeugende, feinfühlige Sprache stattet die wechselnden Stimmen mit unverkennbaren Klängen aus, die nichtsdestotrotz zu einem universellen Chor zusammenwachsen.
– Anne Posten, Literaturport
… unterhaltend und manchmal unbequem, weil die eigenen Gedanken sich darin verheddern können und man so unfreiwillig Teil des Kaleidoskops wird. Und bald wird klar: Zürich ist zwar die Kulisse dieses Romans – eine durchaus attraktive Kulisse. Doch dieses Zürich ist auch anderswo.
– Hèléne Arnet, Tagesanzeiger
«Während wir feiern» ist ein grosser Roman im Kleinen.
– Paul Jandl, NZZ
Den Spannungsbogen hat Ulrich großartig konstruiert. Präzise durchorchestriert verflechten sich die Schicksale der Personen und spitzen sich gegen Ende zu.
– NZZ Bücher am Sonntag
Die Kaleidoskopform spiegelt auf den ersten Blick das schweizerische Selbstverständnis, eine Konsensgesellschaft zu sein, perfekt wider: Jeder kommt zu Wort und Ausdruck (oft glänzend formuliert). Auf den zweiten Blick zeigt gerade die Form in ihrer Diversität, dass der Konsens nur an der Oberfläche besteht. Darunter knirscht es gewaltig in dieser Gesellschaft.
– Martin Ebel, Süddeutsche Zeitung
Das Buch ist ein Roman mit all seiner inhaltlichen und sprachlichen Sinnlichkeit, die dieser Gattung innewohnt, und dennoch ist es auch viel mehr als einfach ein Roman. Ich habe es als eine Art von soziopolitischem Aufklärungsbuch erlebt, das, ohne seine sprachkünstlerische Ambition aufzugeben, zu allem, was auf diesen 272 Seiten geschieht, gleich auch die stichhaltigen Grundlagen mitliefert …
– Peter K. Wehrli, Einführung in der Röslischüür
Vier Mal Leseempfehlung.
– Nicola Steiner, SRF Literaturclub
Rasant, humorvoll, wortgewandt und mit einem frauenspezifischen Blick erzählt, versteht es Ulrike Ulrich, die heute wichtigen Themen Migration und Menschrechte in Europa auf unseren Alltag herunterzubrechen, und dabei hält sie uns auch als Nichtschweizerinnen einen Spiegel vor.
– Der Kultur-Blog
Die Parallelen zu Virginia Woolfs "Mrs. Dalloway" sind unübersehbar; die Party, die Gesellschaftskritik, die Bewusstseinsströme der Protagonisten und die Verdichtung der Ereignisse auf einen Tag. Ein intelligentes, sozialkritisches Lesevergnügen.
– Susanne Emschermann, Borromäusverein
zwar handelt dieser roman in der schweiz, doch er könnte ebenso nach deutschland oder in andere europäische länder versetzt werden. (…) ein roman der weckende wirkung hat und tief in die menschen, ja in die heutige gesellschaft insgesamt hineinschaut, sie analysiert …
– Tobias Bruns, Philosophenstreik
«Während wir feiern» explores key issues affecting people’s lives in Europe today, including migration, xenophobia, right-wing populism, nationalism and identity, as well as delving into the characters’ interpersonal relationships and emotional lives. The novel has important things to say about current trends in European society (…) A thoroughly enjoyable read with a compelling narrative and well-drawn characters (…)
– New Books in German
Die Gegenüberstellung der Wahrnehmung einer Situation aus der Sicht von mindestens zwei Personen ist prototypisch für den Roman und gleichzeitig nie stereotyp gestaltet, was dazu führt, dass man nach anfänglich angenehm dahinplätschernder Lektüre in einen Sog hineingezogen wird.
– Feiner reiner Buchstoff / pressenza.com
Ulrich schafft es, die Gleichzeitigkeit des Banalen und Existenziellen abzubilden sowie die Hilflosigkeit der Figuren angesichts der Tatsache: Während wir feiern, bangen andere darum, dass wir sie abschieben. Wie alle das mehr oder weniger nicht aushalten, zeigt „Während wir feiern“ eindringlich und ohne falsches Pathos.
– Prosafestival Innsbruck