Sagen Sie ihm das!
Entschuldigen Sie, würden Sie ihm bitte etwas ausrichten. Es wäre noch wichtig. Könnten Sie ihm bitte ausrichten, er soll seine Finger von Ihnen nehmen. Er soll seine Hände bei sich behalten, in Unschuld waschen, meinetwegen auch in den Schoss legen, solang es sein eigener ist. Sagen Sie ihm das. Bitte. Dass Sie ihm nicht mehr zur Hand gehen, dass Sie überhaupt gehen, wenn er die Hand nicht wegnimmt. Dass er Sie nicht anfassen soll. Im Vorbeigehen. Sagen Sie ihm das. Dass Sie nicht an Zufälle glauben. Im Vorbeigehen. Im Aufzug. Beim Suppeschöpfen.
Wenn Sie ihm das bitte ausrichten würden. So bald wie möglich. Wenn Sie so lieb wären. Und dann. Dann wäre da noch etwas. Das wäre noch wichtig. Wenn Sie ihm bitte mitteilen könnten, er soll Ihnen keine Sätze mehr anhängen. Keine Sätze mehr sagen, die kleben. Die soll er für sich behalten. Sagen Sie ihm das. Bitte. Er soll den Stempel wegstecken und seine Sätze nicht ausspucken. Ihnen nicht in den Nacken. Schön, wenn er hinter Ihnen steht. Aber nicht mit der Hand auf Ihrer Schulter. Sagen Sie Ihm das. Persönlich. Sagen Sie ihm, er soll nicht persönlich werden. Drehen Sie sich um und sagen Sie ihm ins Gesicht, er soll seine Zunge im Zaum halten. Das soll er sich merken. Dass er sie hüten soll. Und sonst einen Knoten machen. Und wegen des Spuckens. Passen Sie auf Ihre Suppe auf. Er soll Ihnen auch nicht in die Suppe spucken. Bitte sagen Sie ihm baldmöglichst Bescheid. Es wäre noch dringend.
Auch dass er in den Keller fahren soll. Mit seinen Witzen. Dass die vielleicht in der Tiefgarage ankommen. Nicht bei Ihnen. Nicht bei den anderen. Und dass er Sie nicht ausspielen soll. Sie und die anderen. Gegeneinander. Sagen Sie Ihm das bitte. Schön, wenn er Sie zu seinen Trümpfen zählt. Aber nicht gegeneinander. Sagen Sie ihm das. Das wäre noch wichtig.
Und dass ich es nicht vergesse. Wenn Sie ihm bitte ausrichten könnten, dass Sie sich nicht zweckentfremden lassen. Dass Sie sich überhaupt nicht entfremden lassen. Und dass Sie sich heiliger sind als die Mittel, die ihm fehlen, um Dienstboten zu beschäftigen. Sagen Sie ihm das. Dass Sie nicht für alles sind. Und schon gar nicht auf Gedeih und Verderb.
Und dass Sie nicht lügen. Für ihn. Bitte richten Sie ihm das aus. Dass er sich gefälligst selbst verleugnen soll. Sie machen das nicht für ihn. Sie müssen nicht auf dem Grat wandern, das in seinem Rücken fehlt, in den er alle fallen sieht. Sagen Sie ihm das. Dass Sie nicht die Flöhe hüten, die er husten hört. Das ist nicht Ihr Verfolgungswahn. Sie haben sich ihm nicht verschworen. Und gegen ihn schon gar nicht. Sagen Sie ihm das. Bitte.
Und wenn Sie noch so nett wären, ihm zu sagen, dass er Sie nicht länger unterbezahlen soll. Dass Sie rechnen können. Er aber nicht mehr mit Ihnen, wenn er den Unterschied nicht aufhebt. Sagen Sie ihm, er solle das jetzt gleich behandeln, wenn er nicht wegen schlechter Führung. Sagen Sie ihm das. Das wäre noch wichtig. Für ihn. Und dann können Sie ihn auch gleich noch informieren, dass Sie ab jetzt keine Federn mehr lassen, mit denen er sich dann schmücken kann. Haben Sie das notiert? Alles. Vielen Dank.
Und ach. Da wäre noch was. Wichtig. Sie sollten ihm sagen, dass Sie ab jetzt nicht mehr sein Telefon abnehmen. Dass das nicht Ihr Job ist. Sie haben Wichtigeres zu tun. Sie nehmen nicht seine Gespräche an, nur weil er seit Stunden in der Mittagspause ist. Richten Sie ihm das aus. Bitte. Er wird dann schon wissen von wem.